Die Wertachkliniken haben 250.000 Euro in die Wiederaufbereitung von Endoskopen investiert. Sogenannte Video-Endoskope ermöglichen es Gastroente-rologen, Verdauungsorgane wie Magen und Darm ohne operativen Eingriff innerlich zu untersuchen. Moderne Endoskope haben sogar Arbeitskanäle, über die auch medizinische Eingriffe durchgeführt und Gewebeproben entnommen werden können. „Mit modernen Video-Endoskopen sind sehr differenzierte Diagnosestellungen möglich und es gibt inzwischen zahlreiche Behandlungsmöglichkeiten in der gastroenterologischen Endoskopie. Damit kann man vielen Patienten eine Operation ersparen“, erklärt Chefarzt Professor Dr. Andreas Weber. In der neuen Wiederaufbereitungsanlage der Wertachkliniken kön-nen an einem Arbeitstag bis zu 50 Endoskope wiederaufbereitet werden. So viele Untersuchungen werden in Schwabmünchen zwar noch nicht durchgeführt, aber die Zahlen steigen kontinuierlich. Deshalb lohne sich die Investition, auch mit Blick auf die Zukunft, erklärt Klinikvorstand Martin Gösele: „Mit der modernen Wiederaufbereitungsanlage sind wir erheblich schneller und können daher im gleichen Zeitraum mit weniger Geräten mehr Untersuchungen durchführen.“ Das gastroenterologische Team der Wertachkliniken hat 18 verschiedene Endoskope, unter anderem High-Tech-Geräte die über 45.000 Euro kosten. Diese müssen nach jeder Untersuchung wiederaufbereitet, also gereinigt und desinfiziert, werden. Bisher konnten nur zwei Geräte gleichzeitig wiederaufbereitet werden und der Prozess dauerte über eine Stunde. In die neue Anlage können bis zu vier Geräte einzeln oder gleichzeitig eingelegt werden und ein Durchgang dauert gerade einmal 37 Minuten. Das heißt, einzelne Spezialgeräte sind sehr schnell wieder einsatzbereit. Zugang zur Wiederaufbereitungsanlage haben nur Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die entsprechend geschult sind. Edith Schießer, Endoskopie-Teamleiterin der Gastroenterologie, hat diese spezielle Ausbildung zur Wiederaufbereitung absolviert und erklärt: „Jedes Endoskop hat einen eigenen Barcode. Damit lässt sich jeder einzelne Schritt der Wiederaufbereitung für jedes einzelne Gerät genau nachvollziehen.“ Insgesamt herrschen sehr präzise Hygieneregeln: Der Aufbereitungs-Raum, in dem die Endoskope vorgereinigt und in die Wiederaufbereitungsanlage eingelegt werden, und der Rein-Raum, in dem die Geräte entnommen und in den sogenannten Trockenschränken gelagert werden, sind beispielsweise streng voneinander getrennt und die Elektronik verhindert, dass die Türe zum Reinigungsbecken auf der falschen Seite geöffnet wird. „Wir haben mit Professor Dr. Weber vor vier Jahren einen sehr kompetenten und engagierten Chefarzt für unsere Gastroenterologie gewinnen können, der zusammen mit seinem Team unsere leistungsstarke Abteilung weiter ausgebaut hat.“, erklärt Klinikvorstand Gösele: „Um dieses Potential umfassend zu nutzen haben wir im gleichen Zeitraum rund 1,2 Millionen Euro in die technische Ausstat-tung der Gastroenterologie investiert. Die rund 250.000 Euro teure Wiederaufbereitungsanlage ist ein weiterer Baustein für die hochwertige medizinische Versorgung aller Bürgerinnen und Bürger durch die Wertachkliniken.“
Mit der neuen Wiederaufbereitungsanlage der Wertachkliniken können die Endoskope der Gastroenterologie sowohl einzeln als auch bis zu vier Geräte gleichzeitig gereinigt und desinfiziert werden. Der komplette Vorgang ist computergesteuert und wird für jedes Endoskop separat dokumentiert. In den grün beleuchteten Trockenschränke im sogenannten Rein-Raum auf der anderen Seite warten die wiederaufbereiteten Endoskope dann auf ihren nächsten Einsatz in der Gastroenterologie.