Die Wertachkliniken machen sich auf den Weg in eine tragfähige Zukunft. Natürlich gibt es hierzu unterschiedliche Meinungen. Sehen Sie sich hier eine Auswahl der Positionen dazu an.
Grundlegende Entscheidungen wollen gut geprüft und bedacht werden. Die Wertachkliniken haben Gutachten in Auftrag gegeben, um die bestmögliche Datenlage für die Standortfrage zu sammeln. Wir haben die wichtigsten Erkenntnisse hier für Sie zusammengefasst.
Die Wertachkliniken stehen vor einem Wandel. Die beiden Häuser in Bobingen und Schwabmünchen sind nicht mehr zukunftsfähig, arbeiten sie weiter als Alleinstandorte. Die Gründe reichen von Personalmangel, strukturellen Herausforderungen in der medizinischen Betreuung bis zu finanziellen Dimensionen. Um den BürgerInnen weiterhin eine optimale medizinische Versorgung zu gewährleisten, sind die Wertachkliniken in einen Strategieprozess eingetreten, um gemeinsam gute Antworten auf die Herausforderungen der Zeit geben zu können.
Mit dieser Seite werden wir Sie auf diese Reise mitnehmen und Ihnen transparente Informationen zur Verfügung stellen. Für eine gemeinsame, gute Entscheidung.
2021
Entscheidung des Verwaltungsrates der Wertachkliniken für einen umfangreichen Zukunfts-Strategieprozess.
Erste Beauftragung der Krankenhausberatung Oberender AG mit einem Gutachten, das sämtliche Möglichkeiten der Weiterführung der Wertachkliniken beleuchtet.
2022
Juli - Öffentliche Vorstellung der Gutachten-Ergebnisse in Schwabmünchen. Klare Empfehlung: Neubau der Wertachkliniken an einem Standort nahe der B17 im südlichen Landkreis.
Vergleichsanalyse zur Kostengegen- überstellung Neubau versus Generalsanierung und Erweiterung eines bestehenden Standortes ist geplant.
Dezember - Expertenkommission des Bundesgesundheitsministeriums stellt einen Reformvorschlag für eine grundlegende Reform der Krankenhausversorgung und –strukturen vor.
2023
Januar - Neuer Reformvorschlag zur Krankenhausreform wird zur Jahresmitte erwartet.
Juli - Gesundheitsminister Lauterbach einigt sich mit den Ländern auf die Eckpunkte der neuen Krankenhausreform, deren detaillierte Ausgestaltung bis Ende des Jahres finalisiert sein soll.
Oktober - Die Krankenhausreform verschiebt sich erneut. Das für die Reform maßgebende Krankenhausversorgungs-verbesserungsgesetz soll voraussichtlich frühestens im 1. Quartal 2024 verab-schiedet werden. Wichtige Details bzw. Ausführungen zum Krankenhausver-sorgungsverbesserungsgesetzt sollen danach in einer zustimmungspflichtigen Rechtsverordnung geregelt werden. Diese konkreten Inhalte sind für unsere strategischen Planungen jedoch maßgeblich.
Status Quo
Wo stehen die Wertachkliniken im Strategieprozess?
Herbst 2022 - Nachdem die Ergebnisse vorgestellt wurden, plant der Verwaltungsrat eine weitere Analyse in Auftrag zu gegeben. Konkret müssen im nächsten Schritt mit einer sogenannten Vergleichsbetrachtung die finanziellen Aufwände eines Neubaus berechnet werden. Diese werden dann den Aufwänden einer Generalsanierung und Erweiterung eines oder beider bestehenden Standorte gegenübergestellt.
Auf der Basis dieser Ergebnisse werden die politischen Gremien des Landkreises sowie der Trägerstädte Bobingen und Schwabmünchen beraten. Wann eine grundsätzliche Entscheidung zu erwarten ist, können wir aktuell noch nicht absehen.
März 2023 - Da der neue Reformvorschlag zur Krankenhausreform vom Bundesgesundheitsministerium zur Jahresmitte angekündigt ist, gilt es diesen abzuwarten, um unsere Zukunftsstrategie an die konkreten Inhalte anzupassen. Erst dann kann eine aussagekräftige Vergleichsanalyse erstellt werden.
August 2023 – Die im Juli festgelegten Eckpunkte der neuen Krankenhausreform sollen bis Ende des Jahres per Gesetz im Detail ausgestaltet werden. Diese bilden eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Anpassungen innerhalb unseres Strategiekonzepts und gilt es abzuwarten.
Oktober 2023 - Die Krankenhausreform verschiebt sich erneut. Das für die Reform maßgebende Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz soll voraussichtlich erst im 1. Quartal 2024 verabschiedet werden. Danach gilt es die Rechtsverordnung mit den konkreten Inhalten abzuwarten, die maßgeblich für unsere strategischen Planungen sind.
Seitens einzelner BürgerInnen herrscht Skepsis gegenüber der Neubau-Idee. Diese Vorbehalte nehmen wir ernst und möchten Sie aktiv über alle weiteren Schritte und die Beweggründe dahinter informieren. Diese Seite ist einer von vielen Bausteinen in der zukünftigen Kommunikation zum Strategieprozess. Und sie ist keine Einbahnstraße. Stellen Sie uns gerne Ihre Fragen oder senden uns Ihre Anmerkungen.
Grundsätzlich gilt: Wir halten die Empfehlung eines Neubaus für die beste Lösung, um sowohl PatientInnen als auch unseren Mitarbeitenden langfristig gerecht werden zu können.
Das ist richtig und nachvollziehbar. Für einige PatientInnen werden die Wege zum Krankenhaus ggf. etwas weiter werden. Aber die Vorteile überwiegen: Geräumige Krankenzimmer auf modernstem Standard, optimale Strukturen in Behandlung und Pflege, ein Umfeld, das den Genesungsprozess auch auf nicht-medizinischer Ebene fördert etc.
Die Bestandsgebäude sind sehr verschachtelt, weil immer nur angestückelt wurde. Dadurch ergibt sich ein kompliziertes Handling von PatientInnen, lange Wege, komplizierte Abläufe für das Personal etc.
Die Arbeitsbedingungen sind nicht mehr attraktiv für das Personal. In Zeiten dieses massiven Fachkräftemangels in der Pflege und beim Funktionspersonal ist das ein enormes Problem für die Zukunft.
Der Zimmer-Standard (Dreibett-Zimmer) entspricht nicht mehr der heutigen Zeit und den Ansprüchen der PatientInnen.
Im Zuge des Zukunftsprozesses werden auch Nachnutzungsmöglichkeiten im medizinischen Bereich beleuchtet, damit die Nahversorgung in den beiden Städten weiterhin gut gewährleistet werden kann. Dies kann nur im Dialog mit den niedergelassenen ÄrztInnen entwickelt werden.
Sowohl unser Personalrat, die Pflegedienstleitung und alle ChefärztInnen stehen hinter der Idee eines Neubaus. Unsere Mitarbeitenden werden eng in den Prozess eingebunden werden. Unser Personal wünscht sich dringend verbesserte Arbeitsbedingungen. Die Herausforderungen durch Covid sind in Kombination mit dem massiven Fachkräftemangel, der uns enorme Sorgen bereitet, für alle Mitarbeitenden jeden Tag extrem groß. Durch die Doppelstrukturen, die sich durch die beiden Standorte automatisch ergeben, müssen mehr Dienste verrichtet werden, als dies in einem gemeinsamen Zentralkrankenhaus der Fall wäre.
Dennoch ist klar: nicht alle Mitarbeitenden freuen sich über die möglichen anstehenden Veränderungen, da sich für einige beispielsweise der Anfahrtsweg verlängern könnte.
Diese Frage haben wir uns auch gestellt. Sie ist nicht einfach zu beantworten, deshalb werden wir eine weitere Vergleichsbetrachtung in Auftrag geben, die die Wirtschaftlichkeit eines Neubaus der Wirtschaftlichkeit einer Sanierung und Erweiterung der Bestandsgebäude gegenüberstellt. Erfahrungen anderer Häuser zeigen, dass die Kosten bei Sanierungen während der Bauzeit oftmals so extrem steigen, dass ein kompletter Neubau wirtschaftlicher gewesen wäre. Hinzu kommen die Vorteile eines neuen Gebäudes, das optimal auf die Bedürfnisse abgestimmt werden kann, während bei einer Sanierung immer die alten Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen.
Wir rechnen mit mindestens 7 bis 10 Jahren, bis ein Neubau bezugsfertig wäre, also frühestens 2029. Selbstverständlich sorgen wir in der Zeit bis zum Einzug dafür, dass sowohl die Arbeitsbedingungen für unser Personal als auch die Rahmenbedingungen für unsere PatientInnen auf möglichst hohem Niveau bleiben. Wichtig beim Neubau: Die Berücksichtigung der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes.
Eine valide Aussage zu treffen ist schwierig, da noch nicht einmal ein Gesetzesentwurf vorliegt. Es wären reine Spekulationen, die wir nicht für sinnvoll halten. Aus diesem Grund halten wir eine öffentliche Debatte derzeit für nicht zielführend und nicht sinnvoll.
Das Konzept der Regierungskommission sieht die Einteilung in drei zentrale Level/Versorgungsstufen vor: Grundversorgung, Regel- und Schwerpunktversorgung sowie die Maximalversorgung. Mit den Wertachkliniken wären wir aktuell mit beiden Häusern in Level In eingestuft. Dies würde letztendlich eine stationäre Versorgung auf Basisniveau bedeuten. Mit dem Neubaukonzept streben wir jedoch die höhere Versorgungsstufe „Level 2“ an.
Das Neubaukonzept wurde zwar vorgestellt, aber eine Entscheidung hinsichtlich eines neuen Krankenhauses ist bis dato noch gar nicht getroffen. Deswegen ist auch die Ausgestaltung noch offen.
Wir haben bereits sehr viele Kooperationen mit dem UKA und diversen Praxen, die wir auch zukünftig weiter ausbauen wollen.
Meinung? Meinung!
Martin Gösele
Vorstand Wertachkliniken
„Unser Gesundheitssystem verändert sich, deshalb müssen auch wir uns verändern. Ohne Fachkräfte geht es nicht. Ein Krankenhausneubau ist sowohl für unsere Mitarbeitenden als auch für PatientInnen eine Riesenchance, die wir ergreifen sollten.“
Martin Sailer
Landrat
„Wo sich andere Landkreise aus der Verantwortung zurückziehen, Krankenhäuser stilllegen oder privatisieren, werden wir die Krankenhauslandschaft im südlichen Landkreis Augsburg inklusive der Krankenpflegeschule und der Kurzzeitpflege neu ordnen, um den veränderten Ansprüchen langfristig gerecht zu werden. Schon bei der Fusion der beiden bestehenden Häuser vor 16 Jahren hat sich unser Mut ausgezahlt. Nun müssen wir erneut zukunftsgerichtet denken und neue Wege gehen - für die Patientinnen und Patienten sowie für alle Mitarbeitenden unserer Wertachkliniken.“
Personalrat der Wertachkliniken
„Wir als Personalratsgremium sehen den Neubau sowohl für PatientInnen als auch für unsere Mitarbeitenden nur positiv. Hier können wir unsere Doppelstrukturen und -vorhaltungen bündeln und professionelle und starke Teams aufstellen. Wir sind sicher, dass wir trotz der Zusammenlegung unserer beiden Kliniken den familiären Charakter für unsere PatientInnen und Mitarbeitenden erhalten können. Wir freuen uns, dies gemeinsam gestalten zu können.“
Jan Hacker
Vorstand Oberender AG
"Von außen erkennt man oft gar nicht, wie sehr sich die Versorgung von Patienten im Krankenhaus in den letzten 25 Jahren verändert hat. Die großen Fortschritte in der Medizin führen zu deutlich veränderten Abläufen in der Behandlung. Die Krankenhäuser selbst wurden aber oft vor weit mehr als 50 Jahren auf der Basis der damaligen Medizin geplant. Das passt oft nicht mehr zusammen, weshalb an vielen Orten in Deutschland nun neue Krankenhäuser gebaut werden, die für die optimale Patientenversorgung (und ökologische Nachhaltigkeit) den aktuellen Stand unseres Wissens und Könnens abbilden.“
Dr. Marleen Pfeiffer, MHBA
Ärztliche Leitung Zentrale Notaufnahme | Ärztliche Direktorin der Wertachkliniken
„Die Medizin im Krankenhaus unterliegt derzeit einem großen Wandel, den wir unterstützen möchten. Hierbei ist neben hoher medizinischer Qualität die Mitarbeiterzufriedenheit unser größtes Anliegen, damit wir leistungsstark in die Zukunft blicken können.“
Cornelia Geppert
Ehemalige Pflegedienstleitung der Wertachkliniken
"Die unterschiedlichen Qualifikationen unserer Pflegekräfte an einem Standort zu bündeln ermöglicht uns, den stetig steigenden Anforderungen an eine fachlich kompetente Pflege gerecht zu werden. So können beispielsweise Mitarbeitende mit der Fachweiterbildung Intensivpflege oder mit speziellen Qualifikationen auf einer Intensivstation zusammenarbeiten und sich mit ihren Kompetenzen ergänzen. Dies bringt Vorteile für unser Personal und für unsere PatientInnen.“
Christine Bihler
Bereichsleitung Care Chirurgie
"Viele Mitarbeitenden arbeiten räumlich in beiden Häusern. Dies ist wirtschaftlich und ökologisch in der heutigen Zeit nicht mehr zu vertreten, weil sowohl Zeit als auch Ressourcen auf der Straße bleiben. Es sind die vielen Doppelstrukturen, die uns immer wieder an unsere Kapazitätsgrenzen bringen. Krankheitsausfälle können bei diesen kleinen Teams oft nicht kompensiert werden, sodass wir teilweise ganze Einheiten abmelden müssen.“
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Was sagt das Oberender Gutachten?
"Die Wertachkliniken sind aufgrund der kleinen Standorte in der Entwicklung gehemmt", erklärte der Oberender AG Vorstand Jan Hacker bei der Vorstellung des Gutachtens Ende Juli 2022. Darum werde auch nicht die Zentralisierung an einem der beiden Standorte empfohlen. Eine stationäre Versorgung mit bis zu 245 Betten könne in einem Neubau angeboten werden.
Das Gutachten, das am 26. Juli 2022 in der öffentlichen Sitzung vorgestellt wurde, identifiziert viele Gründe für einen neuen Standort. Hier haben wir Ihnen die wichtigsten Gründe zusammengefasst.
Die Langversion des Gutachtens ist in den Rathäusern Bobingen und Schwabmünchen sowie im Landratsamt Augsburg jederzeit einsehbar.
Und nun?
Sobald Klarheit über die konkreten Inhalte des angekündigten Reformvorschlags besteht, werden entsprechend weitere Analysen folgen, darunter auch eine Vergleichsbetrachtung. Ziel dieser: ein sachlicher Vergleich zwischen den Kosten einer Sanierung und Erweiterung eines bestehenden Standortes versus einem Neubau.
Es ist uns ein großes Anliegen, Sie auf unserer Reise in die Zukunft mitzunehmen und wir legen großen Wert auf Ihre Meinung. Nutzen Sie das Kontaktformular und stellen Sie uns Ihre Fragen. Denn am Ende muss die Entscheidung dem Wohle aller, am meisten aber der BürgerInnen dienen. Und dafür arbeiten wir jeden Tag.
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