Vortrag - Narkose Heute: Was passiert wenn man schläft?

Vortragsankündigung

Die Vortragsreihe der Wertachkliniken, in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Augsburg Land und den Fördervereinen der Wertachkliniken, geht weiter:

Dr. Markus Bolkart, seit 1. Januar Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin der Wertachklinik Schwabmünchen, stellt sich am 7. Oktober mit seinem Vortrag 'Narkose Heute: was passiert wenn man schläft?'  in Schwabmünchen vor, nachdem der Vortrag im Frühjahr aufgrund Corona leider abgesagt werden musste.

Die Vorträge der Wertachkliniken sind weiterhin kostenlos, aufgrund von Corona ist jedoch eine Anmeldung unter 08232 9633281 oder vhs@schwabmuenchen.de bis spätestens 12:00 Uhr am Vortragstag erforderlich. Vor Ort können dann ggf. nur noch Restplätze vergeben werden.

Narkose Heute: Was passiert wenn man schläft?
Vortrag von Dr. Markus Bolkart
Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin der Wertachkliniken
am 7. Oktober um 19.30 Uhr
im Ferdinand-Wagner-Saal Schwabmünchen, Fuggerstraße 20

Im Anschluß finden Sie ein Interview zu diesem Thema und ein Porträt von Dr. Markus Bolkart.

Narkose Heute: Was passiert wenn man schläft?
Fast jeder Mensch hat schon einmal eine Narkose bekommen, beim Zahnarzt oder im Krankenhaus. Die Narkose soll das Schmerzempfinden ausschalten. Aber was passiert tatsächlich bei einer Vollnarkose? Und was ist der Unterschied zum normalen Schlaf? Dr. Bolkart, Chefarzt der Anästhesie in der Wertachklinik Schwabmünchen, informiert über die verschiedenen Narkoseverfahren.

Was genau passiert bei einer Narkose?
Dr. Bolkart: Bei einer Narkose werden mit Hilfe von verschiedenen Medikamenten über einen bestimmten Zeitraum hinweg das Bewusstsein, das Schmerzempfinden und bei Bedarf, etwa bei Operationen im Bauchraum, auch die Muskelspannung eines Menschen abgeschaltet. Dadurch empfindet der Patient während der Behandlung keinen Schmerz und behindert auch nicht durch versehentliche Muskelbewegungen den Operateur, der ja mit seinem Skalpell oft Millimeterarbeit leistet.

Welche Arten von Narkosen gibt es?
Dr. Bolkart: Man unterscheidet zwischen einer Vollnarkose, die den ganzen Körper 'lahmlegt' und sogenannten Teilnarkosen oder vielmehr Teilbetäubungen, die nur bestimmte Zonen des Körpers betreffen. Bei ersterer werden die Narkosemittel über die Blutbahn gespritzt und dann zumeist über die Atemwege weiter verabreicht. Bei einer Teilbetäubungen werden nur die Schmerzimpulse einer bestimmten Region des Körpers mit einer Spritze ausgeschaltet, das Bewusstsein bleibt erhalten. Man setzt sie beispielsweise bei einer Geburt oder bei Eingriffen an den Armen oder Beinen ein.

Von einer Kurznarkose spricht man, wenn sie nicht länger als eine viertel Stunde dauert. Sie wird ebenfalls intravenös gegeben. Eine Lokalanästhesie wiederum wird direkt in das Gewebe injiziert, in dem der Eingriff stattfindet. Etwa beim Zahnarzt oder bei der Entfernung von Muttermalen.

Was sind die Risiken einer Narkose und wie kann man ihnen Vorbeugen?
Dr. Bolkart: Während der Narkose überwacht der Anästhesist Blutdruck, Puls und Herzfrequenz sowie weitere Vitalfunktionen des Patienten und sorgt dafür, dass die Narkose sicher verläuft. Um Komplikationen zu vermeiden sollte man beim Vorgespräch offen und ehrlich mit dem Anästhesisten sprechen und sowohl Medikamente und Unverträglichkeiten als auch eventuellen Genussmittel- oder Drogenkonsum ansprechen. Nur so kann der Arzt beurteilen, welche Narkosemittel am besten geeignet sind und keine unerwünschten Nebenwirkungen oder gar Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben.

Warum darf man vor einer Narkose weder essen noch trinken? Warum kann man im Notfall trotzdem sofort operiert werden?
Dr. Bolkart: Der Inhalt des Magens kann ein Narkoserisiko sein, weil Mageninhalt durch Speiseröhre und Mund in die Luftröhre gelangen kann. Dabei gilt: Je geringer der Mageninhalt, desto geringer ist das Risiko. Deshalb sollte man sechs Stunden vor einer Operation nichts essen und dann bis maximal zwei Stunden vor einer Operation nur noch kleine Mengen klare Flüssigkeit trinken. Bei einem Notfall ist der Magen meist gefüllt, daher sind in solchen Fällen - je nach OP-Gebiet - Teilbetäubung günstiger. Erfordert die Notfall-OP jedoch eine Vollnarkose, dann müssen die Narkosemittel in schneller Folge gespritzt werden, weil man dann die Luftröhre auch schneller durch einen Beatmungsschlauch abdichten kann und so verhindert, dass Mageninhalt in die Atemwege gelangt.

Was sollte man bei einer Narkose noch beachten?
Dr. Bolkart: Wenn die aus dem Narkosegespräch resultierenden Empfehlungen beachtet werden, kann man sich als Patient sehr gelassen einer vorgesehenen Operation unterziehen, denn die Narkose stellt heutzutage kein großes Risiko mehr dar.

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