Blackout-Test positiv

Stromversorgung der Wertachkliniken ist

für den Notfall gut vorbereitet

Ein V8 Motor mit 390 kW oder 530 PS treibt das Notstromaggregat der Wertachklinik in Bobingen an. In Schwabmünchen dreht ein Reihen 6-Zylinder an der Stromturbine. „Wir sind jederzeit auf einen Stromausfall vorbereitet, nicht erst seit dem Ukraine-Krieg“, sagt Claus Schorer, der technische Leiter der Wertachkliniken. Die beiden Dieselaggregate starten bei einem Blackout automatisch und liefern innerhalb von maximal 15 Sekunden den Strom für die sogenannte Sicherheitsversorgung, mit der die beiden Krankenhäuser in Bobingen und Schwabmünchen ihre Patienten ohne größere Einschränkungen weiter versorgen können. Für die Sicherheitsstromversorgung werden rund 50 Prozent des normalen Gesamtverbrauchs benötigt. „Bei einem längerfristigen Ausfall könnten die beiden Aggregate die jeweiligen Krankenhäuser auch komplett mit Strom versorgen, aber die Umstellung dauert dann ein bisschen länger als 15 Sekunden“, erklärt der Fachmann. Dann bräuchte man an den beiden Standorten jeweils rund 800 Liter Diesel pro Tag, und die gelagerten Vorräte reichen für drei Tage unter Vollast. Aber die Stromversorgung der Wertachkliniken steht auf mehreren Beinen: Da ist zum einen der externe Stromversorger, den die Notstromaggregate gegebenenfalls ersetzen müssten. Dieser liefert jedoch inzwischen nur noch einen kleinen Teil der benötigten Energie. Denn an beiden Standorten produzieren GasBlockheizkraftwerke den Strom für die Grundversorgung und Photovoltaikanlagen decken idealerweise den tagsüber erhöhten Bedarf. „Dieser Mix der Energieträger macht uns ein Stück weit unabhängig“, freut sich der Klinikvorstand Martin Gösele. Jeden Monat prüfen die Techniker den Ernstfall. Sie starten die Notstromaggregate und leiten den Strom in das Netz der jeweiligen Klinik. Einmal im Jahr wird sogar ein echter Blackout simuliert. Das heißt, der Strom wird tatsächlich abgeschaltet. Die Notstromaggregate laufen an und liefern rund eine Viertelstunde lang den Strom für die Sicherheitsstromversorgung. Dann wird wieder auf Normalbetrieb umgestellt und geprüft, ob alle Anlagen und Geräte wieder an- beziehungsweise weiterlaufen. „In einem Krankenhaus steckt sehr viel Technik, nicht nur im Labor und auf der Intensivstation, auch die Kühlung in der Küche, die Heizung der Patientenzimmer und der Server der EDV brauchen Strom“, erklärt Klinikvorstand Martin Gösele. Die meisten medizinische Geräte haben Akkus, um die 15 Sekunden beim Start der Notstromaggregate zu überbrücken. Bei anderen Geräten kann es beim Neustart jedoch auch einmal zu einer Fehlermeldung kommen. Dann muss geprüft werden, woran das liegt und ob man etwas ändern muss. „In den meisten Fällen stellt sich heraus, dass sich irgendeine Steuereinheit beim Hochfahren aufgehängt hat. Dann genügt normalerweise ein einfacher Reset, um beispielsweise die Lüftungsanlage wieder zum Laufen zu bringen“, berichtet Schorer. Auch dieses Jahr waren die Blackout-Tests in den beiden Häusern der Wertachkliniken wieder äusserst positiv. Deshalb erklärt der Technische Leiter auch mit gutem Gewissen: „Wir waren in der Vergangenheit schon jederzeit gut auf eventuelle Notfälle vorbereitet und müssen daher angesichts der derzeitigen Lage keine zusätzlichen technischen Maßnahmen ergreifen.“

Klinikvorstand Martin Gösele (li) und der Technische Leiter Claus Schorer (re) auf dem Dach der Wertachklinik in Bobingen, wo eine Photovoltaikanlage idealerweise den Strom für den tagsüber höheren Verbrauch liefert. Fotografin: Doris Wiedemann Verwendung: Honorarfrei im Rahmen dieser Berichterstattung, jede weitere Verwendung nach Absprache

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