Bereichsleitung Pflege Kornelia Kowalczuk geht in Altersteilzeit

Über 30 Jahre war Kornelia Kowalczuk in der Pflege der Wertachklinik Schwabmünchen tätig - nun wechselt die Bereichsleiterin Pflege in die Ruhephase der Altersteilzeit

Kompetent, loyal, einfühlsam und zuverlässig - über 30 Jahre war Kornelia Kowalczuk als Pflegefachkraft in der Wertachklinik Schwabmünchen tätig. Nun geht die engagierte Bereichsleiterin der Pflege in die Ruhephase der Altersteilzeit. „Ich nehme euch Alle, das Gute und das Schwierige mit“, erklärt sie ihren Kolleginnen und Kollegen an ihrem letzen Tag, in ihrer letzten Stationsleitungs-Konferenz. Corona hatte eine offizielle Abschiedsfeier unmöglich gemacht, aber Klinikvorstand Martin Gösele und der Ärztliche Direktor Dr. Michael Küchle ließen es sich nicht nehmen, die langjährige Mitarbeiterin zumindest in diesem Rahmen mit sehr persönlichen Worten zu verabschieden.

Er habe in dem damals noch handgeschriebenen Lebenslauf, mit dem sich die Leiterin der Pflege 1989 bei den Wertachkliniken beworben habe, eine schöne Gemeinsamkeit entdeckt, plauderte Gösele aus dem Nähkästchen: „Wir haben beide sehr viele Geschwister, bei mir sind es acht, bei ihnen sechs.“ Ihm fehle schon jetzt ihre gute Laune und die fröhlichen Smileys auf den wöchentlichen Belegungsplänen, dazu ihr unverkennbarer Dialekt und der herausragende modische Style, bekannte der Vorstand der Wertachkliniken, und dankte Kornelia Kowalczuk für die sehr gute Zusammenarbeit und alles, was sie für die Patienten, die Pflege und die Wertachkliniken getan habe.

Dr. Küchle erinnerte vor allem an die alten Zeiten, als beispielsweise die Jahresabschlussfeier noch in einem der Krankenhausflure gefeiert wurde. „Wir haben aber auch viel und gut zusammen gearbeitet, und gemeinsam viel Gutes erreicht für unsere Patienten und für die Wertachkliniken“, lautete das Fazit des Ärztlichen Direktors. Spontan blickte auch Kornelia Kowalczuk zurück, ganz typisch, in ihrer klaren und unverstellten Art: „Wir waren uns nicht immer einig, es gab auch viele Konflikte. Aber es ging immer um die Sache, nie um die Person“, erklärte die Bereichsleiterin Pflege und dankte Klinikvorstand Martin Gösele für den Respekt, den er ihr persönlich sowie der Pflege insgesamt zu jeder Zeit entgegenbringe.

„Sie hatte immer ein offenes Ohr, blieb im größten Trubel ruhig und war stets ein loyales Bindeglied zwischen Pflege und Verwaltung,“ bescheinigte die langjährige Weggefährtin und dienstälteste Stationsleiterin in der Wertachklinik Schwabmünchen, Beatrix Müller, ihrer Kollegin. Man habe sich immer sicher sein können, dass Kowalczuk als Leiterin der Pflege sowohl gegenüber der Verwaltung als auch gegenüber den Ärzten die Interessen der Pflege vertrete, wenn nötig auch mit Nachdruck. Sie habe aber auch manche Entscheidungen der Verwaltung, die der Pflege nicht gefielen, so erklärt, dass jede Pflegerin und jeder Pfleger sie nachvollziehen und damit leichter habe mittragen können.

Konfliktfrei sei die Zusammenarbeit nicht gewesen, erinnert sich auch Kardiologie-Chefarzt Dr. Anselm Sellier, der über 20 Jahre mit Kornelia Kowalczuk zusammen gearbeitet hat: „Wir haben auch gestritten, aber immer konstruktiv, zum Wohle der Patienten“, betont er. Kornelia Kowalczuk sei für ihn von Anfang an, also bereits seit Beginn seiner Zeit in den Wertachkliniken, damals noch als Oberarzt, die erste Ansprechpartnerin gewesen und er habe ihre Kompetenz immer geschätzt. Außerdem habe man stets das gleiche Ziel verfolgt, die bestmögliche Versorgung der Patienten.

Die scheidende Bereichsleiterin Pflege betonte zum Abschied, sie sei jeden Tag gerne in die Wertachklinik gegangen: „Jeder Tag war anders und ich habe viel von euch gelernt.“ Es habe sich viel verändert, aber auch zum Guten, fuhr sie fort. Früher habe man beispielsweise noch keinen Aufwachraum gehabt, erinnerte sie die Kolleginnen und Kollegen. Und natürlich werde alles schneller, aber dafür habe man die Digitalisierung, erklärte sie in ihrer positiven Art. Kowalczuk kennt aber auch die Herausforderungen, denen sich die Pflege jeden Tag stellen muss. Und man merkte - wieder einmal - wie wichtig ihr die Menschen sind und wie sehr ihr die Kolleginnen und Kollegen am Herzen liegen, als sie erklärte: „Wir haben früher auch schon viel Arbeit und wenig Personal gehabt. Aber wir haben zusammen gehalten, und das ist immer noch das Wichtigste, dass wir zusammen halten und gut aufeinander aufpassen.“

Die Bereichsleitung der Pflege Kornelia Kowalczuk wird von ihren Kollegen verabschiedet

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